Knochenleitung Cochlear Osia

Das Mittelohrimplantat

13. September 2021

Mittelohrimplantate und Knochenleitungsimplantate sind teilimplantierte Hörsysteme, die immer dann Anwendung finden, wenn das Innenohr noch gut funktionsfähig ist, die Weiterleitung des Schalls bis zum Innenohr allerdings gehemmt ist. Sie verfügen über einen äußeren Audioprozessor, der auf der Kopfhaut getragen wird, und ein unter der Haut liegendes Vibrations-Element, das im Mittelohr oder Schädelknochen implantiert ist. Das über den Audioprozessor aufgenommene Schallsignal wird durch eine Magnetverbindung durch die Haut zum Implantat übertragen und dort in Vibrationen umgesetzt, die die Cochlea (Hörschnecke) stimulieren.

Indikationen für Mittelohr-Implantate 

  • rezidivierende oder chronische Gehörgangsentzündungen
  • nässende Gehörgangsekzeme
  • Verschlusseffekte beim Tragen von Hörgeräten
  • Kosmetische Aspekte
  • Kein Gehörgang vorhanden
  • Trommelfell oder Gehörknöchelchen-Kette stark beschädigt oder nicht vorhanden

Das Hören mit einem Knochenleitungsimplantat kann durch eine Ankopplung mit einem Stirnband oder speziellen Pflaster getestet werden. Diese Art der Ankopplung findet auch oft bei Kindern Anwendung, wenn diese aufgrund des Alters noch nicht implantiert werden sollen. Beispielhaft können hier das Cochlear Baha (Stirnband oder SoundArc), Oticon Ponto (Stirnband oder eigene Kopfbedeckung mit SoundConnector) oder Med-El Adhear (Pflaster) genannt werden. Ähnlich wie bei konventionellen Hörgeräten, sollte auch die Funktion und Einstellung des Mittelohr- oder Knochenleitungs-Hörgeräts regelmäßig überprüft werden. Als Partner von Med-El, Cochlear, Oticon Medical und Bruckhoff stehen wir Ihnen für Einstellungen, Überprüfungen und Erprobungen der neusten Geräte, wie z.B. Med-El Samba 2, Cochlear Baha 6 Max, Oticon Ponto 5 und Weitere zur Verfügung.

[Bildquelle: Cochlear.com]

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