Wie funktioniert unser Gehör?
Unser Ohr gehört zu den wichtigsten und empfindlichsten Sinnesorganen. Es empfängt Schallwellen von außen und verwandelt diese in elektrische Impulse, die zum Gehirn weitergeleitet werden. Hier werden die ankommenden Töne und Geräusche verarbeitet und interpretiert.
Wenn wir plötzlich feststellen, dass unser Gehör beeinträchtigt ist, kann es interessant sein, sich einmal genauer damit auseinanderzusetzen, wie Hören eigentlich genau funktioniert.
Außen- und Mittelohr
Von außen betrachtet nehmen wir lediglich das sogenannte Außenohr wahr. Dieses besteht aus dem äußeren Gehörgang und der Ohrmuschel. Doch die eigentliche Verarbeitung von Klängen, Geräuschen und Tönen findet im Inneren des Ohrs statt: über das Mittelohr hin zum Innenohr.
Das Außenohr, genauer gesagt die Ohrmuschel, kann hilft uns feststellen, aus welcher Richtung ein Ton oder ein Geräusch kommt. Wie ein Trichter, fängt die Ohrmuschel Geräusche ein und färbt den Klang je nach Einfallsrichtung.
Im Mittelohr wird der Schall, welcher das Ohr erreicht, um das 20-fache verstärkt. So kann er in das Innenohr gelangen, in dem sich das tatsächliche Hörorgan (die Hörschnecke auch Cochlea genannt) befindet. Dort befindet sich auch das Gleichgewichtsorgan.
Innenohr
Im Innenohr werden Impulse an das Gehirn geleitet, welches schließlich darüber entscheidet was wir bei der Wahrnehmung des jeweiligen Geräusches, Klanges oder Tons empfinden. Das Gehirn nimmt also eine teils unterbewusste Bewertung vor, um das Wahrgenommene einordnen zu können.
Dieser Prozess, bei dem der Schall unser Gehör über die Luft erreicht, wird auch als Luftleitung bezeichnet.
Im Gegensatz dazu steht die sogenannte Knochenleitung, bei der eine Schallübertragung über die Knochen stattfindet. Der Schädelknochen wird hier von von außen kommenden Bewegungen der Luft in leichte Schwingungen versetzt.
Diese Form der Schallübertragung führt auch dazu, dass wir unsere eigene Stimme auf Aufnahmen als fremd empfinden. Für Andere wird der Schall beim Sprechen nämlich über die Luftleitung übertragen, für uns selbst wirkt aber auch die Knochenleitung mit ein.
Insgesamt sind die Vorgänge, die beim Hören ablaufen, sehr komplex. Das Außenohr muss in seinem Wirken genau auf das Mittel- und Innenohr abgestimmt sein, damit der Hörvorgang reibungslos abläuft.
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